Donnerstag, 30. Januar 2014

"Du fehlst"

Durch einen eigenartigen Zufall schlägt die Autovervollständigung meines Handys nach dem Wort "Du" immer das Wort "fehlst" vor. Durch einen eigenartigen Zufall ist der Gedankengang "Du fehlst" ein beeindruckender Teil meines Lebens geworden, gewisser Maßen ist dieser Gedankengang eine Allgegenwärtigkeit, da es fast immerirgenjemanden gibt, der mir gerade fehlt. Fehlen ist ein weites Feld, jemandem fehlen auch, vermute ich. faszinierender Weise haben die Worte "Du" und "fehlst" in einer anderen Kombination, so ziemlich genau in dem Satz "Irgendwie fehlst du mir", der wohl bis in alle Ewigkeiten irgendwie in mir eingebrannt ist, eine Schlüsselrolle in meinem Leben gespielt und sind ein wichtiger Teil der Ursache, wegen der ich heute bin, wer ich bin, aber das ist eine Andere Geschichte.

Es ist ein durchaus faszinierendes Phänomen, dass ich in Nächten wie diesen immer wieder Zuhause hocke, und mir denke, wie schön es jetzt wäre, wenn eine bestimmte Person genau jetzt durch meine Tür käme. Die Worte "Du fehlst" treffen es da ziemlich gut. Ein gutes Beispiel dafür ist jetzt, wo ich gerade bei mir Zuhause in meinem Zimmer hocke, das eigentlich eher ein Wandschrank ist, ich glaube Harry Potter hatte mehr Quadratmeter unter der Treppe, aber ich sehe keinen Grund mich darüber zu beschweren, und mir denke, we wundervoll es wäre würdest du jetzt durch diese Tür kommen, und wir würden zu zweit in diesem Wandschrank hocken.Du würdest dann entweder einfach da sein, was schon schön genug wäre, oder wir würden reden, oder kuscheln, ich mag das, oder wir kuschelten und reden. Oder vielleicht würden wir ein gutes Glas Wein trinken und einen Anspruchsvollen Film gucken, so etwas fände ich unheimlich schön. Eigentlich, eigentlich wäre mir der Film egal, den wir zusammen gucken würden, denn hauptsache wär, dass du da bist, u7nd wir den zusammen gucken, und der Wein könnte dann auch ruhig aus dem Tetrapack kommen, das wäre mir dann ausnahmsweise mal egal. Wir würden dann beide wie doof selig lächeln, und vielleicht würden wir uns dann ansehen, und ich würde dir dann eine Strähne deines Haars aus dem Gesicht wischen, ganz vorsichtig mit der Hand, und dann würde ich dich Küssen. So etwas wollte ich schon immer mal machen.

und wäre unser Leben ein Film, würden wir dann raus gehen, und es würde regnen, und wir würden dicht an dicht tanzen, auch ohne Musik, denn die Musik würde aus unser beider Herzen direkt zu uns dringen, und wir würden einfach dazu tanzen, als gäbe es kein morgen, und keine Erkältung, wenn wir völlig durchnässt im Regen miteinander tanzen.  und wäre unser Leben ein Film, würdest du dabei ein wudnerschönes Kleid tragen, und ich den besten Anzug tragen, den ich im Schrank hätte, und beides wäre danach vollkommen ruiniert, weil wir draußen im Regen tanzen, aber das wäre uns egal, denn wir hätten ja uns, und das wäre das Wesentliche.Und dann würden wir unsküssen, aus dramaturgischen Gründen, und wäre unser Leben ein Film, käme dann der Abspann, denn dieser moment wäre Perfekt, und der Film deswegen zu Ende. Und wäre das Leben kein Film, aber das alles würde trotzdem passieren, dann würde das Leben mit uns weiter gehen, und es wäre Großartig.

Aber du kommst nicht durch diese Tür, nicht jetzt, und vielleicht nie. Denn durch einen eigenartigen Zufall in meiner Natur und vielleicht auch in der Natur der Gesellschaft, kann ich dir nicht mitteilen, dass ausgerechnet du mir fehlst, und durch einen eigenartigen Zufall kann ich nicht mal den Weit im oberen Absatz präzisieren, weil du dann ja wüsstest, dass ich dich meine. Und deswegen, ja deswegen sitze ich heute Nacht und wohl auch noch in weiteren Nächten in meinem Wandschrank, und denke über die Worte "Du fehlst" nach, und komme zu dem Schluss, dass ich bezüglich heute Nacht mein zweieinhalb Jahre jüngeres Ich zitiere: Das Wesentliche? Du fehlst mir.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen